Ab Ende 2023 kann der Pannenstreifen an der A6 Wankdorf – Muri in Spitzenzeiten als Fahrstreifen genutzt werden
Die Autobahn A6 im Osten von Bern entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Zum einen stellt sie einen Flaschenhals im Berner Verkehrssystem dar, was zur Folge hat, dass immer mehr Ausweichverkehr entsteht. Zum anderen ist der Lärmschutz stellenweise nicht mehr genügend. Dazu kommt, dass bei diversen Bauwerken aufgrund des schlechten Zustandes Handlungsbedarf besteht.
Die geplante Pannenstreifen-Umnutzung PUN mit dem Ausbau des Lärmschutzes haben zum Ziel, den Verkehr auf der A6 Bern-Wankdorf – Muri bis zum Bau des Bypass Bern-Ost verträglich und sicher abwickeln zu können. PUN trägt dazu bei, den Verkehr zu verflüssigen und damit auch den Schadstoffausstoss und die Unfallrate zu senken. Gleichzeitig werden parallel führende Achsen entlastet. Dank diverser neuer Lärmschutzwände und dem Einbau eines lärmarmen Belags wird die Belastung für die Quartiere an der A6 reduziert.
Die Pannenstreifen-Umnutzung bedeutet, dass die Pannenstreifen in Spitzenzeiten als Fahrstreifen genutzt werden können. Aus Platzgründen kann PUN zwischen Wankdorf und Ostring nur in Fahrtrichtung Muri eingerichtet werden, zwischen Ostring und Muri dagegen in beiden Richtungen.
Umfangreiche Arbeiten bis 2023
Vor der Inbetriebnahme der Pannenstreifen-Umnutzung müssen verschiedene Bauwerke im Abschnitt saniert werden. Auch die Entwässerung und weitere Bestandteile der Infrastruktur werden erneuert. Danach werden an rund 44 Stellen Signale und Kameras zur Verkehrslenkung installiert. Zudem braucht es Nothaltebuchten, damit Pannenfahrzeuge bei freigegebenem Pannenstreifen anhalten können. Der Pannenstreifen selbst muss für die Befahrung baulich angepasst werden.
Ein besonderer «Hotspot» befindet sich im Bereich Freudenbergerplatz. Dort muss die Autobahnbrücke umfangreich saniert werden. Zudem werden sämtliche Stützmauern an der A6 nördlich des Freudenbergerplatzes erneuert und verstärkt, um die neuen, grösseren Lärmschutzwände aufnehmen zu können.
Weitere neue Lärmschutzwände entstehen im Bereich Pulverweg (die Vorarbeiten sind dort bereits im Gang) sowie im Bereich Thoracker.
Hauptarbeiten ab 5. Juli
Die Hauptarbeiten beginnen offiziell am 5. Juli 2021. Bereits ab dem 28. Juni wird schrittweise die Verkehrsführung eingerichtet. Dazu werden zum Teil einzelne Fahrspuren abgesperrt.
Ansonsten wird die A6 während der Arbeiten grundsätzlich weiterhin auf zwei Spuren pro Richtung befahrbar sein. Die Spurbreiten werden jedoch reduziert und das Tempolimit gesenkt. Punktuell kann es auch zu kurzen Sperrungen von Anschlussrampen kommen.
Abseits der Autobahn kommt es nur zu geringfügigen Beeinträchtigungen. So sind auf dem Pulverweg und bei der Brücke der Bolligenstrasse über die A6 die Spurbreiten reduziert und an der Worbstrasse im Bereich Thoracker wird ab ca. Mitte Juli bis Ende September eine Ampel installiert, um den Verkehr wechselseitig an der Baustelle vorbeizuführen.
Weiter werden in späteren Phasen gewisse Gehwege im Bereich Ostring vorübergehend gesperrt.
Kurze Sperrung beim Anschluss Muri
Im Bereich des A6-Anschlusses Muri muss vor dem Baustart der alte Signalträger demontiert werden. Dies erfordert eine nächtliche Sperrung der Ausfahrt Muri/Allmendingen von Bern her. Auch der Zubringer Rüfenacht ist in der betreffenden Nacht nicht von Bern her erreichbar. Die Sperrung ist in der Nacht vom 23./24. Juni 2021 von 20 Uhr bis 5 Uhr geplant. Der Verkehr wird via Rubigen umgeleitet.