Pannenstreifen werden zu Fahrstreifen
Die Pannenstreifen-Umnutzung PUN ist eine der Massnahmen des Bundes gegen die Verkehrsüberlastung auf den Nationalstrassen. Dabei werden die Pannenstreifen so umgebaut, dass sie zu Spitzenzeiten als Fahrstreifen genutzt werden können. Das verflüssigt den Verkehr, sorgt für mehr Sicherheit und reduziert die Umweltbelastung.
Die Autobahnen haben eine wichtige Funktion. Rund 40 Prozent des gesamten Motorfahrzeugverkehrs werden heute über die Autobahnen abgewickelt, beim schweren Güterverkehr sind es gar 65 Prozent. Die starke Nutzung führt immer häufiger zu Staus. Um den Verkehrsfluss zu erhöhen, ohne die Verkehrsfläche auszudehnen, setzt das Bundesamt für Strassen ASTRA unter anderem auf die Pannenstreifen-Umnutzung PUN.
Die Umnutzung erfolgt temporär während der Hauptverkehrszeiten auf besonders belasteten Abschnitten. Sie hat zum Ziel, die Reisezeiten zu stabilisieren, also Staus und Stockungen zu verhindern und gleichzeitig die Sicherheit zu verbessern.
PUN wurde erstmals auf der A1 am Genfersee zwischen Morges und Ecublens eingeführt. Die Erfahrungen zeigen, dass sich der Verkehrsfluss bei freigegebenem Pannenstreifen verbessert und es weniger zu Stau kommt. Auch die Unfallrate konnte generell um 15 Prozent und lokal um bis zu 80 Prozent gesenkt werden. Zudem ist der Schadstoffausstoss in unmittelbarer Strassennähe um rund 20 Prozent zurückgegangen.